Auflistung nach Schlagwort "Partizipative Softwareentwicklung"
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- KonferenzbeitragPartizipative Softwareentwicklung mit älteren Menschen – soziale Teilhabe oder Reproduktion von Benachteiligung?(Mensch und Computer 2018 - Workshopband, 2018) Gerhard, Ulrike; Jarke, JulianeGemeinsam mit älteren Menschen haben wir im Rahmen des von der EU-geförderten Projekts „MobileAge“ in zwei Bremer Stadtteilen zwei webbasierte Anwendungen zur Orientierung im Stadtteil entwickelt. Die beiden Online-Dienste sollen zur sozialen Inklusion der dort lebenden Rentnerinnen und Rentner beitragen sollen. Gerade durch die Möglichkeit zur substantiellen Mitgestaltung der Anwendungen durch die späteren Nutzerinnen und Nutzer soll(te) deren soziale Teilhabe verbessert werden; Von Beginn an wurden ältere Bürgerinnen und Bürger in den Prozess einbezogen. Insbesondere in der Ideenfindungs- und Konzeptentwicklungsphase wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gelegenheit gegeben den zu entwickelnden Dienst zu definieren. Dadurch sollte sichergestellt werden, dass etwas für sie Sinnstiftendes entwickelt wird. Entstanden sind zwei digitale Stadtteil-Wegweiser, die insbesondere über Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung und der sozialen Interaktion informieren und zum Entdecken des Stadtteils und der Bewegung im Freien anregen. Der Fokus auf kulturelle, sportliche und soziale Aktivitäten verwundert nicht, wenn man sich die Gruppe der Gestalterinnen und Gestalter ansieht: In beiden Stadtteilen konnten wir ausschließlich Menschen für unser Projekt begeistern, die überwiegend körperlich fit, relativ gebildet und relativ gut vernetzt sind. Für diese privilegierten älteren Menschen bieten die beiden Anwendungen reichhaltiges Informationsmaterial zu aktiven Freizeitgestaltung. Inwieweit die Anwendung relevant ist für immobile, körperlich und geistig gebrechliche, sozial benachteiligte, isolierte Menschen ist bisher unbestimmt. Es besteht die Gefahr, dass die Kluft zwischen Menschen in multiplen Problemlagen und denen die in vielerlei Hinsicht gut gestellt sind, weiterwächst. Beteiligungsprojekte stehen grundsätzlich vor der Herausforderung benachteiligte Gruppen zu erreichen. Aufgrund der Affordanzen technischer Systeme und der möglichen sozialen Implikationen muss nicht zuletzt die partizipative Technikgestaltung sich dieser Herausforderung stellen. Die Logik der die meisten Forschungs- und Entwicklungsprojekte folgen, ist darauf nicht vorbereitet. Raum für experimentelle Formen der Beteiligung gibt es wenig, Projektergebnisse müssen in strikt definierten zeitlichen Rahmen produziert werden. Für die zeitintensive Rekrutierung und Einbeziehung von schwerreichbaren Zielgruppen bleibt häufig wenig Raum. Das Paradox von Beteiligungsverfahren schlägt sich nieder: Einige Wenige werden zu Sprecher*innen von Vielen. Daher möchten wir die Frage diskutieren: Können wir überhaupt sozialverträgliche Technik partizipativ gestalten? Und wenn ja, wie? Oder trägt gerade die Partizipation einiger Weniger zur Exklusion Vieler bei?
- KonferenzbeitragPartizipative Softwaregestaltung im Kontext virtueller Gemeinschaften(Workshop Gemeinschaften in Neuen Medien (GeNeMe) 2006, 2006) Finck, Matthias; Janneck, Monique; Obendorf, Hartmut; Rolf, ArnoPartizipative Softwaregestaltung zielt darauf ab, sowohl die Softwarequalität als auch die Kontrolle der NutzerInnen über die Gestaltung ihrer Arbeitssituation und -umgebung zu erhöhen. In diesem Beitrag diskutieren wir anhand der Erfahrungen, die wir mit der (Weiter-) Entwicklung einer Groupware für ein virtuelles Netzwerk von FreiberuflerInnen gesammelt haben, inwiefern und warum sich Vorgehensweisen der partizipativen Softwaregestaltung zur nachhaltigen Entwicklung virtueller Gemeinschaften eignen. Die vorgestellte Fallstudie verdeutlicht, welch wichtige Rolle die Wahl der Vorgehensmethodik für die Entfaltung virtueller Gemeinschaften spielt, wenn es darum geht, das nötige Verständnis und die Kooperationsbereitschaft bei sich ständig ändernden Anforderungen - vor allem auch auf organisatorischer Ebene - zu entwickeln.