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- ZeitschriftenartikelEinsatz moderner Informationstechnik im militärischen Bereich: Für den Verteidiger notwendig und verantwortbar(Informatik Spektrum: Vol. 10, No. 1, 1987) Hofmann, Hans W.Nach Pädagogen, Ärzten etc. haben sich nun auch Informatiker für den Frieden organisiert. So sehr sich der Verfasser mit den Zielen von Friedensinitiativen identifizieren kann, so sieht er doch die Gefahr, daß diese Bemühungen insgesamt eher destabilisierend und damit kontraproduktiv wirken. Bevor im folgenden Beitrag dieser Gedankengang weiter ausgeführt wird, soll zunächst versucht werden, die Bereiche darzustellen, in denen bislang und in absehbarer Zukunft Rechensysteme in modern ausgerüsteten Streitkräften eingesetzt werden, wobei besonders auf die Situation in Mitteleuropa und speziell auf die Bundeswehr eingegangen wird. Es wird aufgezeigt, daß gerade der Verteidiger auf moderne Führungs- und Aufklärungssysteme angewiesen ist, insbesondere in der kritischen Anfangsphase eines Konflikts, und daß die Vertreter alternativer Verteidigungsstrukturen, die den Schwerpunkt auf defensiv ausgerüstete Verbände mit struktureller Nichtangriffsfähigkeit legen, wie auch offizielle Programme der NATO zur Verbesserung der konventionellen Verteidigungsfähigkeit auf moderne Technologie setzen. In diesem Zusammenhang wird ein Forschungsprojekt vorgestellt, das zum Ziel hat, die Wirksamkeit derartiger reaktiver, rüstungskontrollfreundlicher Verteidigungs- und Bewaffnungsstrukturen sowie moderner Technologie im Gefecht der verbundenen Waffen zu untersuchen. Entsprechend der Themenstellung dieses Sonderheftes soll schließlich auch auf moralisch-ethische Aspekte des Einsatzes moderner Informationstechnik für die Verteidigungsplanung eingegangen werden. Dies geschieht in der Form von Thesen, um die Aussagen als persönliche Meinung des Verfassers besonders zu kennzeichnen.SummaryFollowing educators, physicians and many other professionals, now also computer scientists have organized themselves for peace. Even though the author agrees with the fundamental objectives of these peace initiatives, he also recognizes the risk that, on balance, their activities rather contribute to a destabilization of the military balance and might thus be counterproductive. Before pursuing this thought further, the author first attempts to describe the areas of application of computer systems in modern military forces, emphasizing the situation in Central Europe and the German Federal Armed Forces. It is shown that it is primarily the defender who depends on effective command, control and intelligence, especially in the critical early phase of a conflict. Also, the proponents of defense-oriented alternative defense concepts as well as NATO's force improvement programs depend on modern technology. In this context, a research project on the relative effectiveness of defense-oriented reactive force structures and modern technology in combined arms combat is presented. In conclusion, some moral aspects and the ethical dimensions of the military employment of modern information technology are discussed in form of theses reflecting the author's personal opinion.